Fast hätten wir im Frühjahr einfach unseren alten, rechteckigen Paddock auf herkömmliche Weise saniert: Neuer Boden rein und das wars.
Aber dann haben wir nochmal überlegt, gelesen, Filme bei youtube angesehen und beschlossen, es muss etwas ganz anderes werden! Inspiriert von unseren Erfahrungen im Aktivstall und vom Konzept des "Paddock Paradise" gehen wir einen großen Schritt weiter in Richtung artgerechte Pferdehaltung.
Unsere Pferde in den Selbstversorgerboxen sollen tagsüber im Winter mehr Bewegung haben, möglichst von morgens bis Abends.
Mit einem neuen Blick haben wir unsere Flächen um den Stall angeschaut und bemerkt: Es gibt so viele Restflächen. Was wäre, wenn wir statt eines langweiligen, viereckigen "Pferde-Parkplatzes", auf dem sich die Pferde den ganzen Tag nur die Beine in den Bauch stehen und sich dann auch noch abwechseln müssen, lieber Wege bauen, einmal rund um den Schulpferdestall, und nur wenigere, kleinere Flächen richtig mit Rasengittern befestigen? Es dürfte nicht viel mehr kosten, wenn man auch viel mehr nachdenken muss! Eine Beraterin von der LAG ist gekommen und hat uns noch ein paar Tips gegeben. Nun entsteht ein Rundlauf mit mehreren Heufütterungen, einem Wälzplatz und einem Sandspielplatz.
Pünktlich zum beginn des Ekelwetters müsste er nun fertig sein und allen SV-Pferden gleichzeitig die Möglichkeit zum Auslauf geben. Die Mechanismen der natürlichen Rangordnung und die Futterstellen dürften bewirken, dass die Herde hier immer ein wenig in Bewegung bleibt. Dabei ist das Gelände unübersichtlich genug, um auch rangniederen Pferden genügend Ruhe zu verschaffen. Unterschiedliche Bodenbeläge unterstützen eine gesunde Hufentwicklung: Rasengittersteine, wassergebundene Flächen, Sand und unbefestigter Naturboden. Ausserdem müssen die Pferde Gefälle überwinden, das hält fit.
Und so sieht er nun aus, unser "Aktiv Paddock" im Plan, der Winter kann kommen!